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Filme | Batman im Wandel der Zeit – Die Darstellung von Batman in allen Realfilm-Adaptionen von 1943 bis heute

Batman ist einer der bekanntesten und beliebtesten Superhelden weltweit. Ursprünglich stammt die Kultfigur aus einer amerikanischen Comicreihe von DC Comics. „Batman“ wurde von Zeichner Bob Kane und Autor Bill Finger geschaffen und erschien erstmals 1939 in Detective Comics #27. Batman ist die geheime Identität von Bruce Wayne, einem wohlhabenden amerikanischen Playboy, Philanthropen und Besitzer von Wayne Enterprises. 

Als Bruce Wayne als Kind Zeuge der Ermordung seiner Eltern wird, schwört er, Gotham City von den Kriminellen zu befreien, die ihnen das Leben genommen haben, und wird zum „Caped Crusader“. Batman ist bekannt für seine Intelligenz, seine körperlichen Fähigkeiten und seine ausgefeilten Gadgets, die er für den Kampf gegen das Verbrechen nutzt. Anders als viele andere Superhelden, wie beispielsweise die Avengers (Marvel) oder Mitglieder der Justice League (DC), hat Batman keine übernatürlichen Superkräfte. Aus diesem Grund ist es besonders spannend, sich anzusehen, wie die Figur „Batman“ in den Realfilm-Adaptionen im Laufe der Zeit dargestellt wird. Ich habe mir deshalb alle Realverfilmungen angeschaut und die Darstellungsformen miteinander verglichen. 

Wieso ist Batman so ein Popkulturphänomen?

Batman ist zweifelsohne ein Phänomen der Popkultur. Seine düstere Art findet großen Anklang beim Publikum. Die Menschen scheinen wie magisch von seiner komplexen Persönlichkeit angezogen, denn Batman ist kein Held im klassischen Sinne. Batman ist ein „Selbstjustizler“, der seinen Reichtum und seine Ressourcen nutzt, um einen Ein-Mann-Krieg gegen das Verbrechen in Gotham City zu führen. 

Darüber hinaus ist Batmans „Schurkengalerie“ eine der umfangreichsten, einprägsamsten und beliebtesten im Comic- und Filmuniversum von DC: Charaktere wie der Joker, der Pinguin, der Riddler, Poison Ivy, Harley Quinn, Catwoman und Two-Face sind alle auf ihre Weise ikonisch und auch den meisten Nicht-Comicfans ein Begriff. Ihre Kämpfe gegen Batman gehören zu den denkwürdigsten Momenten der Comicgeschichte. 

Welche Adaptionen gibt es?

Batman wurde im Laufe der Jahre in zahlreichen Medien adaptiert und als Popkultur-Ikone etabliert.

Comic-Adaptionen von Batman 

Seit seiner Erschaffung im Jahr 1939 ist Batman ein fester Bestandteil in diversen Comics und taucht in zahlreichen Serien, Miniserien und One-Shots auf. 

Fernseh-Adaptionen von Batman

Batman wurde in mehreren Fernsehserien verfilmt, darunter die klassische “Batman”-Serie von 1966, “Batman: The Animated Series” aus den 1990er Jahren und die aktuellere Serie “Gotham”.

Film-Adaptionen von Batman 

Batman ist außerdem Gegenstand mehrerer Kinoadaptionen, darunter die “Batman”-Filme unter der Regie von Tim Burton aus den späten 1980er und frühen 1990er Jahren, die “Dark Knight”-Trilogie unter der Regie von Christopher Nolan und mehrere andere Filme mit Co-Stars, Cameo- oder Gastauftritten wie “Batman v Superman: Dawn of Justice” und “Joker”. Dazu aber im weiteren Verlauf des Artikels mehr!

Videospiel-Adaptionen von Batman

Batman ist der Star zahlreicher Videospiele, darunter die “Batman: Arkham”-Serie, die als eine der besten Superhelden-Videospiel-Adaptionen aller Zeiten gilt. 

Ihr seht: Ob in Comics, Fernsehserien, Filmen, Videospielen oder anderen Medien, Batman wurde in einer Vielzahl von Stilen und Nuancen dargestellt, wodurch er für jede neue Generationen von Fans relevant und ansprechend bleibt. Meine persönliche Lieblings-Batman-Darstellung ist beispielsweise die von Christian Bale aus den Nolan-Filmen von 2005 bis 2012. Andere hass-lieben den Clooney-Batman und wieder andere feiern Robert Pattinson als das neueste Mitglied der Batmen. Aber schauen wir uns die Realfilm-Adaptionen von Batman in chronologischer Reihenfolge an: 

Phase 1: 1943, 1949 und 1966

1943 – The Batman (schwarz-weiß)

Darsteller: Lewis Wilson

Regie: Lambert Hillyer

Im Film “Batman” aus dem Jahr 1943 wird Batman als amerikanischer Held dargestellt, der nichts als sein Köpfchen und seine Körperkraft einsetzt, um Verbrechen zu bekämpfen und die Bürger von Gotham City zu schützen. Der „Film“ ist eigentlich eine Serie, bestehend aus 15 Kapiteln, die einmal pro Woche in die Kinos kamen. Dieses Format war in den 1940er und 1950er Jahren sehr beliebt und gilt als Vorläufer des modernen mehrteiligen Superheldenfilms, wie beispielsweise die Nolan-Trilogie oder die Avengers-Filme von Marvel. In dieser Version erscheint Batman als eher ernsthafter Held – was im Angesicht des Strumpfhosen-Kostüms für heutige Rezipienten ungewollt komisch wirkt. Produktion und Veröffentlichung des Films fanden zur Zeit des Zweiten Weltkriegs statt, Batman wurde daher oft als Symbol für amerikanischen Patriotismus und Widerstandsfähigkeit im Angesicht von Widrigkeiten angesehen. Trotz seiner relativ bescheidenen Spezialeffekte gilt „The Batman“ als wichtige Realfilm-Adaption und ist auch heute noch ein Klassiker der Superhelden-Filme. Der „politische Missbrauch“ des Films wird allerdings vielfach kritisiert. Leider gibt es keine deutsch synchronisierte Version, das englische Original ist aber komplett auf YouTube zu sehen: https://youtu.be/1YqYpT4Rnhs

1949 – Batman and Robin (schwarz-weiß)

Darsteller: Robert Lowery

Regie: Spencer Gordon Bennet

In “Batman und Robin” aus dem Jahr 1949 ist die Darstellung von Batman nahezu deckungsgleich mit der Batman-Version aus dem 1943er-Film – inklusive der schicken Strumpfhose. Auch hier erschienen 15 Episoden. Allerdings hat der 1949er-Batman immer einen Spruch auf den Lippen und ist etwas lockerer, selbst im Angesicht der Gefahr. Trotz der Low-Budget-Produktion und der etwas kitschigen Dialoge ist „Batman und Robin“ – wie auch schon sein Vorgänger – ein echter Klassiker in schwarz-weiß. Fun Fact: in diesem Film kommt zum allerersten Mal das Bat-Signal zum Einsatz – allerdings bei Tageslicht, was nur einer von vielen Logikfehlern in dieser Film-Adaption ist. Auch hier könnt ihr das englischsprachige Original komplett auf YouTube finden: https://youtu.be/ELBNF7Gb9rw

1966 – Batman: The Movie (Film zur Serie)

Darsteller: Adam West

Regie: Leslie H. Martinson

Der Film “Batman: The Movie” von 1966 ist ein Ableger der beliebten Fernsehserie “Batman” aus den 1960er Jahren, in der Adam West als Batman und Burt Ward als Robin die Hauptrollen spielten. Der Film ist bekannt für seinen etwas augenzwinkernden Ton, Wortspiele und Slapstick-Humor. Diese Darstellung von Batman ist vermutlich die „humorvollste“ in der gesamten Realfilm-Geschichte und fand in bei den nachfolgenden Generationen von Fans keinen großen Anklang. 

Phase 2: 1989, 1992, 1995 und 1997

1989 – Batman (Teil 1)

Darsteller: Michael Keaton

Regie: Tim Burton

In “Batman” – über die sehr kreative Benennung der Batman-Verfilmungen verliere ich lieber kein Wort – aus dem Jahr 1989 spielt Michael Keaton die Titelfigur. In dieser Interpretation wird Batman als rätselhafter Rächer dargestellt, der neben Waffengewalt vor allem das Faustrecht gegenüber seinen Feinden ausübt. Keatons Darstellung unterstreicht das düstere und ernste Auftreten der Figur, und sein von Bob Ringwood entworfenes Kostüm ist der Vorläufer der klobigeren Bat-Anzüge mit der dramatischen langen „Kutte“, was die meisten wohl mit dem klassischen „Batman-Look“ verbinden. Trotz seines rauen Äußeren zeigt Keatons Batman immer noch einen starken moralischen Kompass und den Wunsch, die Menschen in Gotham City vor der kriminellen Unterwelt zu schützen. Insgesamt bietet der Film “Batman” von 1989 eine einzigartige und ikonische Darstellung der Figur, die den Ton für fast alle nachfolgenden Verfilmungen vorgab und sich vermutlich für die meisten von uns schon als „echter Batman“ im heutigen Sinne anfühlt. 

1992 – Batman Returns (Teil 2)

Darsteller: Michael Keaton

Regie: Tim Burton

In “Batman Returns”, der 1992 in die Kinos kam, übernahm Michael Keaton erneut die Rolle des Batman. Die Darstellung von Batman entspricht in etwa der seines Vorgängers: Batman wird als ein entschlossener und innerlich zerrissener Held dargestellt, der (von seinem Pflichtgefühl angetrieben) die Menschen in Gotham City zu schützen versucht. Auch die Tarnung durch sein Alter Ego Bruce Wayne ist immer wieder Thema in diesem Film. Neben Kampfszenen zeigt Keatons Batman sich auch als Mann mit Schwächen und persönlichen Dämonen, was ihn zu einer komplexeren und vielschichtigeren Figur als seine Vorgänger-Batmen macht. Er wird von seiner Vergangenheit und dem Verlust seiner Eltern verfolgt und kämpft mit der Last, die das Dasein als „Batman“ mit sich bringt. Insgesamt bietet “Batman Returns” eine nuancierte und nachdenkliche Darstellung der Figur, die das im ersten Film gezeichnete Bild vertieft und erweitert.

1995 – Batman Forever (Teil 3)

Darsteller: Val Kilmer

Regie: Joel Schumacher

In “Batman Forever”, der 1995 in die Kinos kam, löste Val Kilmer Michael Keaton als Batman-Darsteller ab. Wie immer bei einem Schauspielerwechsel führte auch diese Änderung bei einigen Fans zu Unmut. Aber auch die Figur des Batman ändert sich durch den neuen Schauspieler und die Tonalität des Films erfährt gegenüber den beiden vorangegangenen Filmen der Reihe eine Änderung: unbeschwertere und actionorientiertere Szenen bekommen mehr Raum, Batman protzt mit hochtechnisierten Waffen und das Streben nach Gerechtigkeit um jeden Preis steht deutlicher im Vordergrund. 

1997 – Batman and Robin (Teil 4)

Darsteller: George Clooney

Regie: Joel Schumacher

In “Batman & Robin”, der 1997 als vierter Teil der Reihe veröffentlicht wurde, übernahm George Clooney die Rolle des Batman. Dieser Film gilt weithin als der fröhlichste und witzigste der frühen Batman-Filme und stellt eine deutliche Abkehr vom ernsten Ton der früheren Filme dar. Vermutlich auch einer der Gründe, wieso der Film durchweg schlechte Bewertungen erhielt und es zum Running Gag wurde, dass George Clooney sich auf Fan-Events „for destroying Batman“ entschuldigte. Ich empfand die Darstellung fast als James-Bond-Parodie: Der Film betont die High-Tech-Gadgets und auffälligen Fahrzeuge, bietet übertriebene Actionszenen und ist alles in allem eine eher extravagante Darstellung von Batman.

Phase 3: 2005, 2008 und 2012

2005 – Batman Begins (Nolan-Trilogie 1)

Darsteller: Christian Bale

Regie: Christopher Nolan

In “Batman Begins” (2005) übernahm Christian Bale die Rolle des Batman. Dieser Film stellt eine 180-Grad-Wende zum vorherigen Film dar und bietet eine düstere und gleichzeitig nahbare Darstellung, die bis heute meine liebste ist. In “Batman Begins” wird Batman fast als Anti-Held gezeichnet, der von einem tiefen Gefühl der Wut und dem Wunsch nach Gerechtigkeit angetrieben wird. Der Film reißt auch die „Origin Story“ von Batman an und zeigt, wie er sich vom reichen Playboy Bruce Wayne in den furchterregenden Rächer verwandelt. Die Nolan/Bale-Darstellung von Batman betont seine körperliche Stärke und seinen unerschütterlichen Kampfgeist. Der Film thematisiert erstmals die Kindheitserlebnisse des jungen Bruce Wayne als Trauma, was ihn zu einer traurigen, aber auch realistischeren Figur macht und die dunklen wie ernsten Elemente betont, die für viele Fans den „Batman-Mythos“ ausmachen. Die Batman-Interpretation von Christian Bale wurde von der Fan-Base und den Kritikern gut aufgenommen und trug dazu bei, den Ton für die nachfolgenden Filme der “Dark Knight”-Trilogie zu setzen.

2008 – The Dark Knight (Nolan-Trilogie 2)

Darsteller: Christian Bale

Regie: Christopher Nolan

In “The Dark Knight”, der 2008 in die Kinos kam, übernahm Christian Bale erneut die Rolle als Batman. Dieser Film knüpft an die düstere Darstellung in “Batman Begins” an. Der Film befasst sich mit dem psychologischen Tribut, den das Dasein als maskierter Rächer vom Menschen Bruce Wayne fordert, und zeigt, wie er ständig zwischen seinem Wunsch nach Gerechtigkeit und einer diffusen Angst hin- und hergerissen ist, selbst zu dem zu werden, was er bekämpft. Das Pacing des Films ist schnell und unbarmherzig, was sich wiederum auch in der Darstellung von Batman als „Getriebener“ widerspiegelt. Diese Darstellung wurde von Fans und Kritikern – wie auch schon im ersten Teil – sehr gelobt und wird oft als eine der besten Darstellungen von Batman im Realfilm angesehen. 2020 wurde The Dark Knight außerdem in das „National Film Registry“ aufgenommen, das „kulturell, historisch oder ästhetisch bedeutende“ und daher besonders erhaltenswerte US-amerikanische Filme auszeichnet.

2012 – The Dark Night Rises (Nolan-Trilogie 3)

Darsteller: Christian Bale

Regie: Christopher Nolan

“The Dark Knight Rises” kam 2012 in die Kinos und Christian Bale übernahm zum letzten Mal die Rolle des Dunklen Ritters. Der Film setzt den düsteren und ernsten Ton der Vorgängerfilme fort und schafft einen passenden Abschluss der Reihe – sowohl erzählerisch als auch in seiner Tonalität. Batman wird als körperlich und seelisch erschöpfter Held dargestellt, der sich nach den Ereignissen in “The Dark Knight” acht Jahre lang versteckt gehalten hat. Der Film schildert den inneren Kampf von Batman, aus dem Ruhestand zurückzukehren, um seine Rolle als Beschützer von Gotham City erneut auszuüben, und wie er dabei (trotz aller guter Absichten) womöglich die Kontrolle über die Angemessenheit seiner Mittel und Maßnahmen zu verlieren droht. Die “Dark Knight”-Trilogie gilt zu Recht als eine der kultigsten und angesehensten Interpretationen von Batman. 

Phase 4: 2016 und 2017

2016 – Batman v Superman: Dawn of Justice (DCEU)

Darsteller: Ben Affleck

Regie: Zack Snyder

In “Batman v Superman: Dawn of Justice” wird Batman als rachsüchtiger Vigilant dargestellt, der von seiner Angst vor Superman und dessen (wahrgenommener) Bedrohung für die Menschheit zerfressen wird. Diese Version von Batman ist älter und erfahrener als seine früheren Versionen. Er wird als jemand dargestellt, der bereit ist, extreme Maßnahmen zu ergreifen, um Gotham City und die Menschheit als Ganzes zu schützen, selbst wenn dies bedeutet, gegen den scheinbar unbesiegbaren Superman anzutreten. 

2016 – Suicide Squad (DCEU, Cameo-Auftritt)

Darsteller: Ben Affleck

Regie: David Ayer

In “Suicide Squad” ist Batman nur als Nebenfigur in der Mid-Credit-Szene zu sehen, wie er mit Amanda Waller über die Gründung der Justice League spricht. Die Darstellung knüpft an jene aus „Batman v Superman“ an.

2017 – Justice League (DCEU)

Darsteller: Ben Affleck

Regie: Zack Snyder

In “Justice League” wird Batman als zentrale Figur dargestellt, die das titelgebende Team von Helden zusammenbringt, um die Welt gegen eine übermächtige Bedrohung zu verteidigen. Die Neu-Interpretation von Batman wirkt etwas zuversichtlicher und optimistischer als in früheren Versionen (vgl. Christian Bale), mit einer stärkeren Betonung seiner Führungsqualitäten und seiner Fähigkeit, andere für eine gemeinsame Sache zu gewinnen. 

Phase 5: 2019, 2021 und 2022

2019 – Joker (Auftritt als junger Bruce Wayne)

Darsteller: Dante Pereira-Olson

Regie: Todd Philipps

In “Joker” wird Batman nicht als Figur dargestellt, sondern spielt nur als junger Bruce Wayne eine Rolle. Sein Vermächtnis und sein Einfluss auf die Stadt Gotham dienen dennoch als wichtiges Hintergrundelement des Films. Gotham ist hier eine dunkle und korrupte Stadt, in der die Reichen und Mächtigen das Sagen haben und die Armen und Ausgegrenzten leiden müssen. Der Film befasst sich mit Themen wie Geisteskrankheit, sozialer Isolation und Klassenkampf und deutet an, dass die Handlungen des Jokers eine direkte Folge der Vernachlässigung und Ungerechtigkeit sind, unter der die Bürger von Gotham leiden. In diesem Zusammenhang wird Batman bzw. Bruce Wayne als Symbol des Establishments und der wohlhabenden Elite dargestellt – unfähig oder unwillig, die Probleme der Stadt und ihrer Bewohner anzugehen. 

2021 – Zack Snyder’s Justice League (Alternativ-Version von Justice League)

Darsteller: Ben Affleck

Regie: Zack Snyder

In “Zack Snyder‘s Justice League” taucht Batman als zentrale Figur auf, die im Großen und Ganzen der Darstellung in der Ursprungsversion von „Justice League“ (2017) entspricht. 

2022 – The Batman (Start einer neuen Filmreihe)

Darsteller: Robert Pattinson

Regie: Matt Reeves

“The Batman” ist der neueste Film aus dem Jahr 2022. Robert Pattinson ersetzt hier Ben Affleck als Batman. Während des gesamten Films wird Batman als komplexer und fehlerhafter Charakter gezeigt, der mit seinen eigenen Dämonen und persönlichen Problemen und Traumata zu kämpfen hat und nichtsdestotrotz versucht, in der Stadt etwas zu bewirken. Die Darstellung ist sehr „anti-heldisch“ und hat im Katz-und-Maus-Spiel mit dem Riddler fast Züge eines düsteren Thrillers. 

Wie weitere Filme dieser Reihe aussehen werden, können wir leider erst 2025 sehen, wenn „The Batman Part II“ im Oktober in die Kinos kommen soll. 

Fazit – Batman im Wandel der Zeit

Batman wurde von 1943 bis heute in den unterschiedlichsten Verfilmungen dargestellt – jede davon ist auf ihre Art und Weise gelungen (ja, auch der Clooney-Batman!) und sehenswert, wenn man Filme, Filmtechniken und deren Weiterentwicklung über die Jahrzehnte mag. 

In der Filmreihe “Batman” von 1943 spielte Lewis Wilson Batman, der eher als eine Art „Regierungsagent“ und amerikanischer Held dargestellt wurde. Diese Darstellung war noch weit entfernt von dem grüblerischen, gequälten Charakter, der später mein Bild von Batman geprägt hat.

In den 1960er Jahren wurde die Figur mit Adam West in der Hauptrolle auf lustige und heitere Weise dargestellt. Diese Version wendet sich ab vom „Helden in Strumpfhosen“ und steht im krassen Gegensatz zu den düsteren, ernsteren Darstellungen, die später folgten.

Der “Batman”-Film von Tim Burton aus dem Jahr 1989 markierte eine große Veränderung in der Darstellung der Figur. Michael Keatons Batman war eine dunkle Figur, die von ihrem Wunsch nach Rache an der kriminellen Unterwelt verzehrt wurde. Es folgten die Fortsetzungen “Batman Returns” (1992) und “Batman Forever” (1995), die den düsteren und launischen Ton der Figur weiter ausbauten.

Christopher Nolans “Dark Knight”-Trilogie, die mit “Batman Begins” (2005) begann, stellte Batman als einen komplexen und gequälten Helden dar, der mit seinen persönlichen Dämonen ringt, während er das Verbrechen bekämpft. Diese Darstellung mit Christian Bale als Batman war ein kommerzieller Erfolg und prägt mein Bild von „Batman“ bis heute.

In den Verfilmungen der letzten Jahre, darunter “Batman v Superman: Dawn of Justice” (2016) und “Justice League” (2017), schwankt die Darstellung zwischen „gequälter Anti-Held“ und „Team-Leader“. 

Wir können also gespannt sein, was uns das Batman-Universum in den kommenden Jahren noch alles zu bieten hat. 

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