Filme | Fantasy-Filmklassiker zu Halloween
Es ist Spooky Season! Zeit für gruselige, herbstliche Filme. Da ich eigentlich seit Jahren im Oktober und November die gleichen Filme schaue und nur selten etwas neues dazukommt, das sich “richtig” anfühlt, teile ich heute meine liebsten Fantasy-Filmklassiker mit euch. Die Filme sind alle “familientauglich”, dies ist allerdings meine persönliches Meinung, informiert euch also bitte vorher selbst noch einmal über die Filme, ob sie für euch und eure Zwecke passend sind!
Spooky Time!
Viele dieser Filme gucke ich schon, seit ich klein bin, jedes Jahr. Weil sie einfach genau den richtigen Ton für diese Jahreszeit treffen – ein bisschen neblig, gruselig und trotzdem irgendwie heimelig. Die meisten der genannten Filme sind ab 6 oder 12 Jahre, ich habe allesamt aber vermutlich etwa im Alter von 8 das erste Mal gesehen.
Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte (1949)
Der Film besteht eigentlich aus zwei Teilen, die wiederum Teil-Adaptionen eines Buches und einer Novelle sind: Die Geschichte von Taddäus Kröte basiert auf dem Buch “Der Wind in den Weiden”* von Kenneth Grahame, der Teil rund um Ichabod und den kopflosen Reiter basiert auf Washington Irvings Klassiker “Sleepy Hollow”*.
Der Film startet in einer Bibliothek, in der die Buchvorlagen zu sehen sind. Durch Blättern im ersten Buch “Der Wind in den Weiden”* wird man als Zuschauer in die Geschichte von Taddäus Kröte hineingezogen:
Taddäus Kröte ist eine, wie der Name unschwer vermuten lässt, Kröte – abenteuerlustig, reich und manisch. Die Freunde Mauli, Ratte und Mac Dachs versuchen den reichen Playboy Taddäus von seiner neusten “Manie”, dem Motorwagen (aka Auto), abzubringen. Die darauffolgende Handlung ist verrückt und ein bisschen wahnwitzig, aber ich liebe es heute genauso wie als Kind!
Im Anschluss kehrt der Erzähler in die Bibliothek zurück, nur um kurz darauf gleich in die nächste Geschichte von “Sleepy Hollow”* einzutauchen:
Ichabod Crane ist der neu eingestellte Dorflehrer des kleinen Ortes Sleepy Hollow und trifft während des nächtlichen Nachhauseweges auf den kopflosen Reiter, den die meisten wahrscheinlich aus einer der zahlreichen anderen Verfilmungen kennen dürften. Auch diese Geschichte hat die übliche frühe Disney-Weirdness, aber für Halloween ist der Kurzfilm (mit einem Augenzwinkern)perfekt. Und für alle Kunst-Nerds: In einer der ersten Szenen ist außerdem eine Referenz zum Gemälde “Der arme Poet” enthalten.
Hocus Pocus (1993)
Ebenfalls aus dem Hause Disney stammt mein Lieblings-Hexen-Halloween-Film “Hocus Pocus”. Den ersten und zweiten Teil haben wir auch bereits im Filmclub gemeinsam geschaut.
Es ist das Jahr 1693, die drei Sanderson-Schwestern Winifred, Sarah und Mary leben in einem Hexenhaus im Wald nahe Salem. Um einen Unsterblichkeitstrank zu brauen, entführen sie ein Kind aus Salem, die Schwester von Thackery Binx, doch dieser stellt sich ihnen in den Weg. Winifred verflucht ihn und Thackery ist von nun an zu einem unsterblichen Leben als schwarze Katze verdammt. Die Bewohner Salems nehmen die drei Hexen gefangen und wollen sie hängen, doch kurz davor verflucht Winifred auch die ganze Stadt: sobald eine jungfräuliche Kreatur die schwarzflammige Kerze aus dem Hause der Sanderson-Schwestern an Halloween entzündet, kehren die Hexen zurück, so der Fluch. Es vergehen 300 Jahre: 1993 entzünden Kinder endlich die Kerze und die Hexenschwestern sind befreit.
Der Film und insbesondere die Figuren der drei Schwestern sind schrill, aber liebenswürdig!
Nightmare before Christmas (1993)
Einer der besten Halloween-Filme der nicht ganz so gruseligen Art ist ohne Frage Tim Burtons Stop-Motion-Klassiker „The Nightmare before Christmas“ – übrigens war Tim Burton hier “nur” Ideengeber und Stop-Motion-Artist, Regie führte Henry Selnick! Obwohl er bereits 1994 in den deutschen Kinos lief, ist der Film über den Kürbiskönig Jack Skellington in seinem signifikanten Nadelstreifenanzug immer noch einer der beliebtesten Filme zu Halloween. Und ja, ich sage bewusst Halloween – es gibt aber auch einige Leute, die der Meinung sind, der Film sei ein Weihnachtsfilm. Ts ts ts…
Zugegeben: Als der Film damals 1994 in den deutschen Kinos anlief, war es Dezember, denn der Film war ursprünglich einmal als schräger Weihnachtsfilm geplant. Da die Hauptfiguren aber alle aus „Halloween Town“ stammen, sich „Halloweener“ nennen und der Film zwar Weihnachten (wie der Titel schon vermuten lässt) thematisiert, aber an vielen Stellen auch ein wenig morbide und makaber ist, wurde aus dem Weihnachtsfilm schnell ein Halloween-Klassiker.
Wie dem auch sei: wer Lust hat, Jack Skellington bei seiner Suche nach alternativen Party-Ideen abseits des üblichen Halloween-Grusels für sein Städtchen Halloween-Town zu begleiten, dem sei dieser Film sehr ans Herz gelegt.
Corpse Bride (2005)
Da Tim Burton die Personifikation der spooky Jahreszeit ist, darf ein weiterer Burton-Stop-Motion-Film natürlich nicht fehlen: “Hochzeit mit einer Leiche” – oder eben “Corpse Bride”. Der Film basiert auf der russischen Sage “Die Leichenbraut”.
Wir befinden uns im England des ausgehenden 19. Jahrhunderts: Victor soll mit der ihm bisher noch unbekannten Victoria verheiratet werden. Victor entstammt einer neureichen Familie, die Familie seiner zukünftigen Braut Victoria ist zwar adelig, jedoch bankrott. Ein guter Deal also für die Familie von Victoria. Als Victor die Probe vor der Hochzeit vermasselt, wird er in den Wald geschickt, um sein Ehegelübde zu üben. Dabei steckt er den Ehering probeweise an einen Ast. Dieser “Ast” ist jedoch der skelettierte Finger einer toten Frau im Hochzeitskleid. Ihr Name ist Emily und sie ist hocherfreut, trotz ihres Verwesungszustandes, nun einen Ehemann gefunden zu haben.
Beetlejuice (1988)
Na, erkennt man langsam ein Muster? Rund um Halloween stehen hier die Disney- & Animations-Klassiker hoch im Kurs. Und wer führte Regie? Ach ja, Tim Burton… Es folgt aber auch noch ein anderer Film, versprochen!
Der Film “Beetlejuice”, übrigens früher auch “Lottergeist Beetlejuice” genannt, hat gerade in diesem Jahr eine Fortsetzung erhalten, die aktuell im Kino läuft. Mit dem hier aufgeführten Film meine ich aber ebenjenen von 1988 mit Michael Keaton und Winona Ryder.
Das Paar Barbara und Adam Maitland kommt bei einem Autounfall ums Leben. Doch leider können sie nicht direkt ins Jenseits hinübergleiten, sondern müssen erst als Geister für 125 Jahre in ihrem alten Haus bleiben. Die Jenseits-Bürokratie ist da noch anstrengender und langsamer als die diesseitige. Schließlich zieht die dreiköpfige Familie Deetz in das Haus der Maitlands ein. Lydia, die Tochter der Familie, entdeckt die beiden Geister nachdem diese (ohne Erfolg) versucht haben, Lydias Stiefmutter aus dem Haus zu spuken. Lydia freundet sich mit den Geistern an, doch diese wollen die Familie Deetz loswerden, vor allem weil Stiefmutter Delia das Haus in einem abstrakten Design einrichtet, das den Maitlands so gar nicht gefällt. Dies misslingt allerdings wiederholt und so rufen die Geister den Poltergeist Betelgeuse (aka Beetlejuice) herbei, auf dass er ihr Haus von den Lebenden befreie…
Harry Potter und der Stein der Weisen (2001)
Kein Herbst ohne Harry Potter! Der offizielle Schuljahresbeginn in Hogwarts ist der 1. September, aber eigentlich ist der erste Teil der Harry-Potter-Reihe für mich ein Halloween-Film. Nichts geht über schwebende Kerzen und Halloweenkürbisse in der großen Halle von Hogwarts oder die reich gedeckten Tische der vier Häuser.
Die meisten werden die Handlung von “Harry Potter” sicherlich grob kennen: der Waisenjunge Harry erhält an seinem 11. Geburtstag einen Brief, der ihm offenbart, dass er ein Zauberer ist und von nun an die magische Schule Hogwarts besuchen soll. Es folgt ein Besuch in der Winkelgasse, um die nötige Ausstattung für den Schulstart zu besorgen und eine Reise mit dem Hogwarts Express zur Schule.
Im Schloss angekommen, werden die Schüler von Lehrern, dem Schulleiter und einem sprechenden Hut begrüßt, der die neuen Schüler ihren jeweiligen Häusern zuweist. Schon kurz nach Schuljahresbeginn häufen sich seltsame Ereignisse und Harry und seine neuen Freunde kommen der Ursache nach und nach auf die Spur…
Erwähnte Bücher
Da einige der Filme auf einer Buchvorlage basieren, findet ihr hier noch einmal alle erwähnten Bücher:
- “Der Wind in den Weiden”* von Kenneth Grahame, zum Buch*
- “Sleepy Hollow”* von Washington Irving, zum Buch*
- “Die Leichenbraut”, russische Sage
- “Harry Potter und der Stein der Weisen”* (MinaLima Edition), zum Buch*
Weitere Buchtipps, Halloween-Empfehlungen & Co. findet ihr auch auf der Themenseite zum “Booktober”: booktober.de
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