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Spiele | Wie man das Harry Potter 1000 Teile Challenge Puzzle löst

Mein neues Hobby? Super lame: puzzeln. Sehr zum Leidwesen der Menschen, die gerne den Küchentisch nutzen wollen würden. Dummerweise hatte ich mir zum Einstieg direkt ein 1000 Teile Challenge Puzzle in extra kompliziert ausgesucht. Aber es war einfach zu schön. Und es ist nun mal ein Harry Potter Puzzle! “Jemand” (*aus dem Buchclub) war der Meinung, puzzeln sei ungefähr genauso spannend wie bügeln… Ich finde aber, man kann dabei bestens ENTspannen und Hörbücher hören (passenderweise z.B. Harry Potter gelesen von Rufus Beck)! 

Wusstet ihr übrigens, dass das Puzzle bereits 1766 in England erfunden wurde? Dort kam der Kartenhändler John Spilsbury auf die Idee, eine Landkarte von Großbritannien auf ein Brett zu kleben und dieses in kleine Teile entlang der Grenzen der Grafschaften zu zersägen. Die Teile konnten dann von den ersten „Puzzle-Spielern“ wieder zu einer vollständigen Karte zusammengesetzt werden. Daraus entwickelte sich die Idee eines „Legespiels zur Erleichterung des Erdkundeunterrichts“! Faszinierend, oder? Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte sich die „Verzahnung“ der Teile durch und das Puzzle ging in Massenproduktion. Aber nun genug Geschichte, zurück zur Challenge:

Wieso ist ein Challenge Puzzle so schwer?

Was ist nun ein Challenge Puzzle und wieso ist das so schwer? Die Challenge, also die Herausforderung, bei einem solchen Puzzle besteht zunächst einmal darin, dass es sehr viele Teile (in meinem Fall 1000 an der Zahl) sind. Der zweite Punkt, der es erst richtig kompliziert macht, ist die Tatsache, dass bei einem Challenge Puzzle sehr viel zu sehen ist und dass die abgebildeten Dinge, Formen oder Figuren sich stark ähneln.

Man mag vielleicht annehmen, dass man bei diesem Puzzle zumindest doch die Gesichter gut auseinanderhalten könne, denn bei anderen Puzzles sind beispielsweise ausschließlich Stormtrooper oder Minions zu sehen. Aber weit gefehlt! Selbst wer sich bestens im Harry-Potter-Filmuniversum auskennt, kann auch nicht jeden abgebildeten Charakter am linken Ohrläppchen erkennen. Aus diesem Grund habe ich meine Erfahrungen und Tipps ein bisschen strukturiert, auf dass sie dem Einen oder der Anderen beim Lösen eines Challenge Puzzle von Nutzen sein mögen!

Vorbereitung ist alles!

Natürlich kann man auch erst einmal damit anfangen, die Randstücke rauszusuchen und den Rand zu legen, aber wenn ihr schon dabei seid, könnt ihr auch gleich den Rest sortieren. Bereitet euch für die unterschiedlichen Kategorien kleine Schälchen vor, in die ihr die passenden Teile dann einsortieren könnt.

Ich habe die Teile zu Anfang in Randstücke, dunkle Teile ohne erkennbares Muster, Haare, Textilien/Bekleidungselemente, Gesichter/Körperteile und Tiere unterteilt. So hat man zumindest schon einmal einen groben Überblick.

Im Anschluss habe ich den Rand gelegt, wobei mir ein Teil fehlte. Und ich hätte bis kurz vor Schluss schwören können, dass das Teil nicht im Karton war (Spoiler: es ist natürlich doch aufgetaucht). Durch das Legen des Randes habt ihr immerhin einen Rahmen, in dem sich das Bild nach und nach aufbauen kann und eine grobe Orientierung, auf welcher Höhe sich welcher Kopf befinden könnte. 

Feinarbeit bei der Sortierung

In einem zweiten Sortierdurchgang habe ich mir die oben genannten Kategorien vorgenommen und diese noch einmal feiner sortiert. Das Problem bei einem Challenge-Puzzle ist nämlich, dass viele Dinge zu sehen sind und vieles davon auch ziemlich ähnlich aussieht. So haben z.B. überdurchschnittlich viele Personen (genauer: alle Weasleys) rote Haare oder tragen (wie fast die gesamte linke Bildhälfte) schwarze oder dunkle Kleidung. 

Haare nach Farben sortieren

Ich habe also die Haar-Teile noch einmal nach Haarfarben sortiert: hellblond, schwarzes krauses Haar, rot, Glatze etc. Das hilft später bei der Gruppierung, allerdings ähneln sich manche Haarstrukturen sehr: die Haare von Bellatrix Lestrange haben beispielweise sehr viel mit dem Bart von Hagrid und den Haaren von Sebastian Scabior gemein, was mich bis zum Schluss fast in den Wahnsinn getrieben hat. 

Kleidung nach Muster sortieren

Da es sich um ein Harry-Potter-Puzzle handelt, tragen viele der Schüler Hogwarts-Schuluniformen, die man gut anhand der Krawattenfarben unterscheiden kann. Andere Personen (vor allem die Professoren und älteren Personen) tragen Tweed oder etwas ähnliches. Viele der „Bösen“ tragen hingegen Dunkelgrün, Dunkelgrau oder Schwarz. 

Gesichter nach Größe sortieren

Da die Sortierung der Gesichter bei den kleinen Ausschnitten, die auf einem Puzzleteil zu sehen sind, nach Geschlecht kaum möglich ist, solltet ihr die Gesichter und Körperteile zunächst nach Größe (groß = weit vorne im Bild, klein = weiter hinten) sortieren. Wer die Harry-Potter-Filme gut kennt, kann auch direkt nach Personen sortieren. Bei erstaunlich vielen Figuren erkennt man schon an einem Auge oder am Mundwinkel, um wen es sich handelt.

Bei anderen wiederum kann es leicht zu Verwirrungen kommen. Ich war beispielsweise bei einigen Mündern felsenfest überzeugt, dass es sich um einen sinnlichen Damenmund handeln muss. Und am Ende stellte sich heraus, dass es Fred und George Weasley waren. 

Es geht los: Puzzeln mit System

Am einfachsten lassen sich zu Beginn Luna Lovegood mit ihrer auffälligen Jacke und der Ausgabe des Quibblers oder auch die Weasleys zusammenpuzzeln. Denn die sind zum einen auf dem Bild nah beieinander angeordnet wurden, haben aber auch die markantesten Haare. Dicht gefolgt werden die Weasleys von den Malfoys und Xenophilius Lovegood mit den herausstechenden blonden Haaren. Danach wird es aber schon schwierig. Wie bereits erwähnt, haben extrem viele Personen krauses Haar, das sich kaum unterscheiden lässt. Diese „Haarteile“ sind bei mir dann auch fast bis zum Schluss liegengeblieben. 

Köpfe puzzeln und richtig anordnen

Nachdem die Weasleys, die Malfoys und die Lovegoods so gut wie fertig gepuzzelt waren, habe ich mich an die kleineren (weil weiter hinten liegenden) Gesichter der Hogwartsschüler begeben. Die meisten erkennt man auf den ersten Blick und so konnte ich zumindest grob zuordnen wo welches Gesicht am Ende seinen Platz im Puzzle finden wird. Außerdem solltet ihr an dieser Stelle am besten auch gleich die Krawatten zuordnen.

Der finale Kampf

Und dann beginnt auch schon der große Kampf gegen das Puzzle: der schwierigste Part ist die Verbindung der einzelnen Figuren auf dem Bild, da fast alle Verbindungsteile schwarz oder zumindest sehr dunkel sind. Hier solltet ihr in Erwägung ziehen, die übrig gebliebenen Puzzleteile nach Formen zu sortieren. Beispielsweise vier Zähne, drei Zähne, zwei Zähne, ein Zahn, kein Zahn.* 

*mit Zahn ist hier das herausstehende Stück an einem Puzzleteil gemeint. 

Tipps & Tricks

Puzzelt am besten bei Tageslicht! Gerade bei dunklen Motiven oder Puzzles, die sehr dunkle Bildelemente aufweisen, reflektiert das Licht einer Lampe so stark auf den leicht gewölbten Kanten, dass sich etwaige Muster nur sehr schwer erkennen lassen. 

Hört ein Hörbuch beim Puzzeln! So schlagt ihr gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Ich habe z.B. zwischendurch passend zum Harry-Potter-Puzzle auch die Potter-Hörbücher von Rufus Beck gehört.

Wenn ihr das Puzzle später einrahmen wollt, benutzt den „Puzzle Conserver“ von Ravensburger oder einer anderen Marke (und keinen normalen Kleber o.ä.), da dieser die Teile nicht unwiederbringlich verklebt, sondern nur fixiert. So könnt ihr das Puzzle später immer wieder auseinandernehmen und neu puzzeln!

10 Stunden Puzzle-Spaß

Das Harry Potter Challenge Puzzle hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen (auch wenn ich mir für den Wiedereinstieg ins Puzzeln vielleicht etwas leichteres hätte suchen sollen!). Die Puzzleteile sind alle (bis auf 2 oder 3 Teile von 1000 Teilen) sehr sauber ausgestanzt und lassen sich problemlos zusammenstecken. 

Ich war mit dem Puzzle insgesamt vermutlich knapp 10 Stunden beschäftigt, wobei ich vermutlich weniger Zeit gebraucht hätte, wenn ich meine eigenen Tipps von Anfang an durchgezogen und nicht durch Trial & Error gelernt hätte. Wer die Filmcharaktere gut kennt, wird sicherlich schneller zu einem Ergebnis kommen, als jemand, der die vielen Gesichter nicht gleich zuordnen kann. 

Für die nächste Puzzle-Session schwanke ich noch zwischen dem Star Wars und dem Pokémon Challenge Puzzle oder einem Exit-Puzzle, in das gleichzeitig noch ein Escape-Game integriert ist!

Online-Puzzle für Einsteiger

Wer noch nicht gleich mit einem gekauften Puzzle loslegen möchte, kann sich auch erst einmal online versuchen. Ich nutze dafür seit Jahren die Plattform „Jigidi“, auf der man kostenlos unterschiedliche Online-Puzzle lösen und sogar eigene Bilder für die Community als Puzzle hochladen kann. Während des Puzzelns läuft eine Stoppuhr, sodass man am Ende seine Bestzeit sehen und sich mit anderen Nutzern vergleichen kann!

Weiterführende Informationen:

Weitere Artikel zum Thema Spiele, Puzzle & Gaming findet ihr hier: fantasticgaming.de

(Werbung) Zur Puzzle-Welt von Jigidi: https://www.jigidi.com
Mein Puzzle (12,99 Euro): Harry Potter 1000 Teile Challenge Puzzle*
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2 Kommentare

  • Marion Sägmüller

    Hallo Lilly, toller Beitrag zum Thema Puzzlen. Ich war letztens in der Klinik und habe dort auch für mich das Puzzlen wiederentdeckt. Und ich gehe fast genauso vor, wie du es beschreibst. Allerdings längst nicht so perfekt. 😉 Ich werde somit deinen Tipp aufgreifen und vorab noch mehr verschiedene Häufchen bilden. Danke für diese hilfreiche Idee.
    Liebe Grüße
    Marion

  • Lilli

    Hallo Marion,
    danke, das freut mich sehr! Ich hoffe, der Klinikaufenthalt ist gut verlaufen und die Puzzle-Begeisterung bleibt erhalten 🙂
    Liebe Grüße
    Lilli

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