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Bücher | Scottish Fish & Chips aus „Talus“ (Rezept)

Im Februar 2025 haben wir gemeinsam „Talus“ von Liza Grimm gelesen. Das Buch spielt in der schottischen Stadt Edinburgh und erzählt die Geschichte von Erin, die in Edinburgh studiert und nebenbei als Tour Guide für Geisterführungen in den Vaults arbeitet – wobei den Geistergeschichten und Touren Erins wahre Leidenschaft gilt und sie dem Studium eigentlich bereits den Rücken gekehrt hat. Neben Erin, die von Magie und Geschichten fasziniert ist, gibt es noch eine Reihe weiterer Charaktere, die tatsächlich aus einer magischen Hexenwelt stammen, darunter Kaito und Lu – aber an dieser Stelle möchte ich natürlich nicht die weitere Handlung vorwegnehmen. Im 17. Kapitel besuchen die beiden gemeinsam ein Restaurant. Kaito bestellt einen Salat und Lu Pommes und Fisch. Und was gibt es Britischeres als Fish & Chips?

„Der Geruch nach frischen Pommes und Fisch stieg Lu in die Nase, und sie zögerte nicht, etwas davon auf ihre Gabel zu spießen und genüsslich hineinzubeißen.“ (aus: Talus, von Liza Grimm, S. 118)

Schottische Fish & Chips

In Großbritannien ist „Fish & Chips“ ein übliches Gericht, das man in vielen Pubs, Cafés und Street-Food-Buden kaufen kann, für viele sind die Pommes mit Fisch im Backteig das inoffizielle Nationalgericht des Vereinigten Königreichs. Üblicherweise bereitet man Fish & Chips mit Kabeljau zu, in Schottland wird allerdings meistens Schellfisch verwendet, weil dieser lokal gefischt werden kann. Außerdem enthält die schottische Variante des Backfischteigs meistens noch einen Schuss Bier.

Zutaten

Für 2 Portionen Fish & Chips nach schottischer Art benötigt ihr folgende Zutaten.

Für den Fisch:

  • 2 Schellfischfilets (je ca. 150–200 g)
  • Salz & Pfeffer
  • einen Schuss Stout-Bier (oder ein anderes obergäriges Dunkelbier)
  • 75 g Mehl
  • 75 g Semmelbrösel
  • 1 Ei
  • Wasser
  • Frittieröl

Für die „Chips“:

  • 400–500 g Kartoffeln (vorzugsweise mehligkochend)
  • Salz
  • Frittieröl

Zum Garnieren:

  • Malzessig
  • Remoulade oder Mayonnaise
  • Optional: Silberzwiebeln
  • Optional: Backpapier und einen ausgedruckten Zeitungsartikel (siehe „Anrichten“)

Zubereitung

Schritt 1: Chips vorbereiten

  • Kartoffeln schälen und in ca. 1 cm dicke Stäbchen schneiden
  • Die Kartoffelstäbchen in kaltes Wasser legen und mindestens 30 Minuten wässern, um überschüssige Stärke zu entfernen
  • Anschließend abgießen und mit einem sauberen Küchentuch trockentupfen

Schritt 2: Erste Frittierrunde für die Chips

  • Das Frittieröl in einer Fritteuse oder einem tiefen Topf auf etwa 160 °C erhitzen
  • Die abgetrockneten Kartoffelstäbchen portionsweise hineingeben und etwa 5–6 Minuten vorfrittieren, bis sie leicht goldgelb sind, aber noch nicht knusprig
  • Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen

Schritt 3: Fisch vorbereiten

  • Die Schellfischfilets unter kaltem Wasser abspülen und mit Küchenpapier trocken tupfen
  • Mit Salz und Pfeffer würzen

Schritt 4: Panierstation einrichten

  • Mehl auf einen flachen Teller geben
  • In einem zweiten etwas tieferen Teller das Ei mit etwas Wasser und einem ordentlichen Schuss Stout-Bier verquirlen
  • In einem dritten Teller die Semmelbrösel bereitstellen

Schritt 5: Fisch panieren

  • Die gewürzten Fischfilets zuerst in Mehl wenden und überschüssiges Mehl abklopfen
  • Dann durch die Ei-Wasser-Mischung ziehen, sodass sie vollständig mit der klebrigen Masse bedeckt sind
  • Anschließend in den Semmelbröseln wälzen, bis sie gleichmäßig und lückenlos paniert sind

Schritt 6: Fisch frittieren

  • Das Frittieröl auf etwa 180 °C erhitzen
  • Die panierten Fischfilets vorsichtig in das heiße Öl gleiten lassen und etwa 4–5 Minuten frittieren, bis sie goldbraun und knusprig sind
  • Herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen

Schritt 7: Zweite Frittierrunde für die Chips

  • Die vorfrittierten Chips erneut in das 180 °C heiße Öl geben und weitere 2–3 Minuten frittieren, bis sie goldbraun und knusprig sind
  • Herausnehmen, auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Salz bestreuen

Schritt 8: Anrichten

  • Den Fisch mit Malzessig beträufeln, Remoulade oder Mayonnaise in einem kleinen Töpfchen bereitstellen und optional mit Silberzwiebeln garnieren
  • Die knusprigen Fischfilets zusammen mit den Chips servieren

Fish & Chips in Zeitungspapier

Traditionell wurde „Fish & Chips“ in altem Zeitungspapier serviert, dies diente dazu, das überschüssige Fett aufzusaugen und das Essen „auf die Hand“ mitnehmen zu können. In den 1980er Jahren wurde die Verwendung von Zeitungspapier aus hygienischen Gründen verboten, da die Druckerschwärze auf die Lebensmittel abfärbte. Heute verwendet man oft eine Art Butterbrotpapier, das aus nostalgischen Gründen wie eine Zeitung bedruckt wird. Passend zu den in „Talus“ erwähnten Geistergeschichten, die u.a. auf dem berühmten Greyfriars Kirkyard spielen, könnt ihr für die Immersion beispielsweise einen alten Zeitungsartikel ausdrucken und zusammen mit einem Blatt Backpapier um den Fisch und die Pommes wickeln.

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Der Artikel ist im Rahmen der Buchclub-Leserunde zu „Talus“ entstanden – dank der finanziellen Unterstützung der Mitglieder gibt es jeden Monat Recherche-Content zu den Bücher und vieles mehr:

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