Jólabókaflóð
die große Weihnachtsbücherflut

In Island ist es Tradition, zu Weihnachten Bücher zu verschenken. Deshalb erscheinen in Island die meisten Bücher im November und Dezember. Neu erschienene Bücher werden in einem jährlichen Katalog, dem sogenannten „Bókatíðindi“, aufgeführt, der kostenlos an alle Haushalte verteilt wird. Mit dem Erscheinen des Journals beginnt die „Bücherflut“ und damit auch die Weihnachtszeit in Island. Diese Tradition hat ihren Ursprung in der jahrhundertelangen literarischen Geschichte Islands.
Die 13 Weihnachtsgesellen
Neben der Weihnachtsbücherflut (Jólabókaflóð) gibt es in Island noch eine andere weihnachtliche Tradition: die Ankunft der 13 Weihnachtsgesellen – der sogenannten Jólasveinar. Sie kommen ab dem 12. Dezember aus den Bergen hinabgestiegen. Jeden Tag bis zum Heiligen Abend (Abdnaðfangadagskvöld) kommt ein Geselle dazu. Danach geht täglich wieder einer zurück, bis an þrettándinn ( der „13. Weihnachtstag“ am 6. Januar) alle wieder verschwunden sind.
In diesem Jahr haben wir, der Buchclub Fantastic Books and where to read them, keinen „klassischen Bücheradventskalender“ für euch. Stattdessen stellen wir euch jeden Tag einen der 13. Weihnachtsgesellen und das isländische Weihnachtsgedicht, in dem sie vorkommen vor & zeigen euch dazu einen Buchtipp!
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Jólabókaflóð 2022 - Die 13 Weihnachtsgesellen
Klickt einfach auf das jeweilige Datum und ihr kommt zum Buchtipp und dem Weihnachtsgesellen des Tages!

Katharina Seck: Die silberne Königin
„Es ist eine wunderschöne Geschichte, ein Märchen. In dem auch noch ein Märchen erzählt wird. Also genau richtig für jemanden, der ohnehin auf Märchenadaptionen steht. Es erinnert einerseits an 1001 Nacht (aber ich will nicht zu viel spoilern) und außerdem hat es Gemeinsamkeiten mit der Schneekönigin. Es ist auf jeden Fall ein wunderschönes, zartes Wintermärchen, das keine großen Überraschungen bereit hält, aber muss es ja auch nicht. Ein Happy End bei einem Märchen gehört ja auch einfach dazu.“
Der Buchtipp stammt von Anita

Am 12. Dezember kommt Stekkjastaur
Stekkjastaur bedeutet übersetzt „Pferchpfosten“ oder „Schafschreck“
Stekkjastaur ist der erste der 13 Weihnachtsgesellen, die in Island aus den Bergen hinabsteigen. Er ist dürr und steif, klaut Milch der Mutterschafe im Stall. Die isländischen Weihnachtsgesellen sind zwar per Definition so etwas wie bei uns der Nikolaus oder der Weihnachtsmann – aber dann schon eher in der Trollversion.

Stekkjastaur in Jólin koma von Jóhannes úr Kötlum (1932)
Schafschreck war der Erste,
steif wie‘n langer Ast.
Er schlich sich in den Stall
und gab Schafen keine Rast.
Er wollte Schafsmilch saugen,
– den Tieren war’s ein Graus,
der Arme hatte Holzbeine,
– nicht gut gings für ihn aus.

Sulwe von Lupita Nyong’o
„Hier geht es um ein kleines Mädchen, das darunter leidet viel dunklere Haut zu haben als ihre Freunde und Familie. Auf einer wunderschön illustrierten Reise erfährt sie die Geschichte von den Schwestern Tag und Nacht und lernt etwas über Selbstliebe und den respektvollen Umgang miteinander und das Ganze in wirklich liebevoller Verpackung.“
Der Buchtipp stammt von Yvonne 💙

Am 13. Dezember kommt Giljagaur
Giljagaur bedeutet übersetzt „Schaumschuft“ und wird auch „Schluchtenkobold“ genannt
Giljagaur kommt am 13. Dezember aus den Bergen hinabgestiegen. Er ist nicht der hellste der 13 Weihnachtsgesellen.
Er liebt den Schaum auf der Milch, wenn diese noch ganz frisch ist. Aber über ein gewöhnliches Glas Milch auf der Fensterbank wird sich der Schaumschuft auch freuen.

Giljagaur in Jólin koma von Jóhannes úr Kötlum (1932)
Schaumschuft war der Zweite,
mit lichtem, grauem Haar.
– Er kroch aus der Kloake,
wenn es niemand sah.
Versteckt im Kuhverschlage,
vom Milchschaum er gern stahl,
wenn Knecht und Magd erzählten
das ein oder andere Mal.

Die Schokoladenvilla von Maria Nikolai
„Das Buch ist eigentlich perfekt für die Weihnachtszeit geeignet. Es sieht weihnachtlich aus (mit dem winterlichen Cover und der Schnee glitzert sogar ein bisschen), die wichtigsten Kapitel spielen im Winter und die Geschichte ist einfach schön romantisch.“
Der Buchtipp stammt von Anita 💙

Am 14. Dezember kommt Stúfur
Stúfur bedeutet übersetzt „Kurzer“ oder „Knirps“
Stúfur ist der Kleinste von allen. Er muss sich deshalb früh auf die lange Reise aus den Bergen machen. Wenn zu viel Schnee liegt, kommt er wegen seiner kurzen Beine nicht gut voran. Er ist fröhlich und mag die Kinder. Besonders freut er sich, wenn man ihm einen Stuhl vor das Fenster stellt, damit er besser hineinkommt.

Stúfur in Jólin koma von Jóhannes úr Kötlum (1932)
Kurzer hieß der Dritte,
ein wahrlich kleiner Wicht.
Er schnappte sich die Pfanne,
sobald die Chance in Sicht.
Auf und davon er rannte,
versteckte sich im Haus.
Er war auf das Verbrannte
am Pfannenboden aus.

Tage wie diese (Let it snow)
„Ein wirklich tolles Gemeinschaftsprojekt von drei Jugenbuchautor*innen, in dem drei verschiedenen weihnachtliche Geschichten erzählt werden, die auf die eine oder andere Weise miteinander verwoben werden. Und wer lieber noch etwas zum Anschauen sucht. Eine etwas abgewandelte Verfilmung zu dem Buch gibt es auf netflix zu sehen. :)“
Der Buchtipp stammt von Aylin 💙

Am 15. Dezember kommt Þvörusleikir
Þvörusleikir bedeutet „Löffellecker“, wird auch „Kochlöffelschlecker“ genannt.
Þvörusleikir ist immer hungrig, er schnappt sich jeden Kochlöffel, den er kriegen kann, und schleckt ihn ab bis er blitzeblank ist. Bei seiner Ankunft freut er sich über Süßigkeiten und ein Gläschen Milch.

Stúfur in Jólin koma von Jóhannes úr Kötlum (1932)
Der Vierte, Löffellecker,
war ungewöhnlich schlank.
Er lachte wenn die Köchin
verschnaufte auf der Bank.
Den Kochlöffel zu stehlen
kam er mit schnellem Schritt,
griff ihn mit beiden Händen
sodass er nicht entglitt.
Jólabókaflóð 2021 - Das Adventshaus
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„Love, Simon“ von Becky Albertalli
„Love, Simon“ ist ein leichtherziges und mitreißendes Buch über Liebe, Freundschaft und Anderssein. Ich hatte so viel Freude beim Lesen und es war für mich ein Highlight des Jahres.

„Der Bär und die Nachtigall“ von Katherine Arden
Ich finde ja, die Adventszeit ist immer eine gute Zeit für Märchen. Und Märchen in denen Schnee und Winter vorkommen, passen dann noch umso besser.
Bei diesem Buch handelt es sich um eine Adaption russischer Märchen.Die Familie von Pjotr Wladimirowisch lebt weit draußen im Norden von Rus. Die Winter sind kalt und lang, die Sommer kurz. Das Leben hier anstrengend.
Pjotr liebt seine Frau Marina, die bei der Geburt ihrer jüngsten Tochter stirbt. Aufgezogen wird die kleine Wasja von der alten Amme. Trotzdem können sie alle ein zufriedenes Leben führen, bis der Vater noch einmal heiratet. Seine junge Frau, Anna Iwanowa wäre lieber ins Kloster gegangen als zu heiraten, denn nur in der Kirche fühlt sie sich vor Dämonen sicher. Die wilde, unbändige Stieftochter, die sich so gar nicht einfügen will, ist ihr ein Dorn im Auge. Und auch sie kann die Geister sehen, die Anna für Dämonen hält. Und sie allein sieht die dunklen Wolken, die am Horizont aufziehen und ihre Heimat bedrohen.
Ein wirklich schönes Märchen, das mich auch an den ein oder anderen Märchenfilm erinnert, die früher in ARD oder ZDF gezeigt wurden.

„Der Weihnachtosaurus“ von Tom Fletcher
Ein kleiner Junge wünscht sich vom Weihnachtsmann einen echten Dinosaurier. Und am Nordpol finden die Elfen ein Dinosaurierei…
Eine Geschichte über Freundschaft und die Macht von Wünschen.

„A Winter’s Promise“ von Christelle Dabos
Ein Coverkauf von vor zwei Jahren, den ich dann über Weihnachten verschlungen habe. Erst später habe ich erfahren, dass die Reihe eines der absoluten Favoriten des Buchclubs ist. Ich selbst finde die zauberhafte Stimmung und Welt so schön winterlich, also zumindest für mich genau das Richtige für die Weihnachtszeit!

„Ruprechts großer Rutentest“ von Christian von Aster
Der Dezember bietet jetzt endlich mal die Gelegenheit, euch dieses Buch vorzustellen: immerhin ist es „eine halbbesinnliche Sammlung beinahe weihnachtlicher Geschichten“. Wer auch Weihnachten gern mit ein bisschen Humor nimmt, hat an dieser kleinen Sammlung mit Sicherheit seinen Spaß.
Von der Entführung des Weihnachtsmannes, über die Wild-West-Weihnacht bis zur Geschichte was Weihnachten und Graf Dracula miteinander zu tun haben, ist alles dabei. Für Fans des etwas schrägeren Humors auf jeden Fall empfehlenswert. Bestimmt auch für Weihnachtsmuffel geeignet oder für Teenager, die schon viel zu erwachsen für weihnachtliche Märchenstunden unterm Tannenbaum sind.

„Morgen, Findus, wird’s was geben“ von Sven Nordqvist
Dieses Buch ist eins meiner all time favourites! Ich besitze es schon seit ich ein Kind war und lese es heute noch genauso gerne wie damals. Eine Geschichte, die die Vorfreude auf Weihnachten so richtig anschürt, und einfach nur ein warmes, wohliges Gefühl verbreitet.

„Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende
Innerhalb des Buchclubs wurde Vergangenes Jahr in etwas kleinerer Runde Michael Endes „Die unendliche Geschichte“ gelesen – das Buch hat nämlich 25 Kapitel und eignet sich somit hervorragend als Adventskalender. Abgesehen von der passen Kapitelzahl passt diese Geschichte herrlich in die kalte, gemütliche Jahreszeit, wenn man, eingemummelt in eine Decke und dem favoritisierten Heißgetränk in der Hand, Bastian, Atréju und Fuchur auf ihrem Abenteuer in und durch Phantásien begleitet.

„Rabenmond – Der magische Bund“ von Jenny-Mai Nuyen
Dieses Buch schreit mit seiner Atmosphäre gerade so Winter und auch der Ort, in dem Mion und Lyrian aufeinander treffen und sich die Geschichte entfaltet, heißt Wynter. Ich mochte dieses Buch gerne, mit der schönen, melodischen Erzählweise von Jenny-Mai Nuyen. Wer aber ein Wohlfühlbuch für die vorweihnachtliche Zeit möchte, lässt lieber die Finger von weg

„Winterhaus“ von Ben Guterson
Elizabeth fristet ihr Dasein als Waise bei ihrer geizigen Tante und Onkel. Durch rätselhafte Umstände ist es ihr erlaubt worden, die Weihnachtsferien im prächtigen Hotel Winterhaus zu verbringen, wo sie schon bald magische Abenteuer bestehen muss. Kann sie das Hotel gemeinsam mit ihrem neuen Freund Freddy retten?
Ein süßes Kinderbuch mit tollen Illustrationen in phantastischer Umgebung.

„Das Weihnachtsgeheimnis“ von Jostein Gaarder
Eine zauberhafte Geschichte, die man sowohl als Adventskalender (also in 24 Türchen) lesen kann, aber auch am Stück. Joachim hätte so gerne einen Adventskalender. Aber leider sind alle ausverkauft – bis auf einen richtigt alten, den er gemeinsam mit seinem Vater im Schaufenster eines Buchhändlers entdecken. Zu Hause öffnet Joachim das erste Adventskalendertürchen, und ein winziger, eng beschriebener Zettel fällt heraus. Die Geschichte, die er darauf entziffert, erzählt von einer Reise…

„Hinter verzauberten Fenstern“ von Cornelia Funke
Eines meiner Lieblingsbücher, wenn es um Weihnachten geht! Julia ärgert sich, weil ihr kleiner Bruder Olli von Mama einen viel besseren Adventskalender bekommen hat. In seinem ist Schokolade und ihrer ist nur ein dummer Papieradventskalender mit einem Haus drauf. Doch als Julia nicht widerstehen kann und das erste Türchen öffnet, entdeckt sie, dass der Kalender bewohnt ist!

„A Christmas Carol“ von Charles Dickens
Wer kennt ihn nicht – den wahren Grinch noch bevor es den Grinch überhaupt gab? Mr. Scrooge! Die Geschichte wurde schon so oft adaptiert, dass ich zum Inhalt vermutlich nicht viel sagen muss. Es lohnt sich aber (immer) einen Klassiker auch mal im Original zu lesen. Und „A Christmas Carol“ ist einfach der perfekte Klassiker für die Weihnachtszeit.
Ein süßes Kinderbuch mit tollen Illustrationen in phantastischer Umgebung.

„Der Fuchs hat seine lieben Nöte beim Halleluja auf der Flöte“ von Cornelia Boese und Elsa Klever
Der inoffizielle Preis für das wohl niedlichste Weihnachtsbuch geht ohne große Konkurrenz an den Fuchs, seine Flöte und all die anderen Tiere aus dem Weihnachts-ABC. Mit den fantasievollen Reimen und wunderschönen Illustrationen können Kinder (und Erwachsene!) spielerisch das Alphabet erkunden. Ein Lama schmückt sich mit Lametta, sechs Boxer machen sich auf den Weg nach New York und die Vögel knuspern Vanillekipferl. Ich liebe es!

„Guardians of the Childhood“ (5 Bände) von William Joyce
Die meisten kennen sicherlich den Film „Die Hüter des Lichts“, in dem der Weihnachtsmann, der Osterhase, der Sandmann, die Zahnfee und Jack Frost gemeinsam die Welt retten! Aber kennt ihr auch die Bücher, die als Vorlage für diese Geschichte dienten? Wenn nein, wird es höchste Zeit. Stellvertretend für die 5 Bände seht ihr hinter dem Fenster Jack Frost in einer tollen Illustration auf „seinem“ Einzelband, denn jeder der Hüter hat seine eigene Origin-Story, die in den jeweiligen Büchern erzählt wird. Leider gibt es von den toll-illustrierten Büchern bisher nur die ersten 3 Bände, alle 5 Bücher zusammen in einer „normalen“ Version gibt es aber auch im Schuber

„The Last Unicorn“ von Peter S. Beagle
Wer kennt diese melancholische und doch so schöne Geschichte nicht? Für mich gehört diese einfach zu Weihnachten

„Hogfather“ von Terry Pratchett
Der Schneevater („Hogfather“) ist verschwunden und Susanne Sto Helit macht sich daran, das Rätsel um sein Verschwinden zu lesen – derweil ihr Grovater, TOD persönlich, für ihn einspringt… Im Juni hat der Buchclub bereits Bekanntschaft mit der Scheibenwelt und TOD machen dürfen. Pratchett geht immer – und im Winter mit einem quasi-Weihnachtssetting liest es sich natürlich besonders gut!

„Der Nachtzirkus“ von Erin Morgenstern
Ein Traum vom Möglichen und Unmöglichen, von Zauber und Magie, der sich gerade so am Rande unserer Sicht in der Welt versteckt und doch zu entdecken ist, wenn man nur daran glaubt. Für mich vollkommener Winterzauber

„Das Wunder von R“ von Francesca Cavallo
Francesca Cavallo hat ein gänzlich wundervolles, diverses Weihnachtsmärchen verfasst mit jeder Menge starker Charaktere und der ein oder anderen wichtigen Botschaft zwischen den Zeilen. Die Illustrationen sind wunderschön und unterstreichen besagte Messages noch mal zusätzlich. Eine Lektüre, bei der es einem so richtig schön warm ums Herz wird und von der es eigentlich viel, viel mehr geben müsste.

„Stardust“ von Neil Gaiman
Stardust ist wie ein kleines Wohlfühlmärchen über die wahre Liebe und was es heißt seine Träume zu jagen. Die Charaktere sind durchweg einfach nur großartig und herzlich und ich erinnere mich an einige amüsante Stellen.

Hinter dem 21. Fenstertürchen verbirgt sich eine Geschichte, die so weihnachtlich toll ist, dass sie gleich 2 Mal vorgeschlagen wurde Besonders spannend sind die beiden Eindrücke, weil eine Tippgeberin das Buch schon gelesen hat und die andere Tippgeberin nicht!
„Die Schneeschwester“ von Maja Lunde
Meinung 1:
Dieses Buch liegt auf meinem weihnachtlichen Lesestapel für dieses Jahr. Ich kann also noch nicht viel dazu sagen, außer dass die Geschichte ans Herz gehen soll und ich mich beim Durchblättern direkt in die wundervollen Illustrationen von Lisa Aisato verliebt habe. Ich bin sehr gespannt und in weihnachtlicher Vorfreude.
Meinung 2:
„Die Schneeschwester“ von Maja Lunde erzählt die berührende, lebensbejahende und einfach bittersüße Geschichte von Julian und Hedvig. Sie handelt von Weihnachten und Winter, von heißer Schokolade, einer verwunschenen Villa, von Scherz, Tod und Verlust – aber auch von Liebe, Freundschaft und Hoffnung, dass einem von Seite zu Seite wärmer ums Herz wird. Das i-Tüpfelchen sind Lisa Asiatos wunderschöne Illustrationen, die die ganzen empfundenen Emotionen beim Lesen noch mal unterstreichen.

nachdem sie mich erst anschwärzten
zogen sie mich dann durch den kakao
um mir schließlich weiß machen zu wollen
es sei vollkommen unangebracht
– schwarz zu sehen
“exotik”
„Blues in schwarz weiss“ von May Ayim
Eine wunderschöne Gedichtsammlung der afrodeutschen Lyrikerin May Ayim. Sie schrieb über Liebe, aber auch sozialkritisch über ihr Leben als Schwarze in Deutschland. May ist schon vor 25 Jahren verstorben, aber ihre Gedichte könnten nicht aktueller sein.

„Das Mädchen und der Winterkönig“ von Katherine Arden
Eine schöne russische Märchenadaption, die damit perfekt in die Weihnachtszeit passt.
Ich fand den Vorgänger „Der Bär und die Nachtigall“ schon sehr schön und habe mich total darauf gefreut, die Geschichte von Wasja weiter zu lesen.
Wasja muss nun ihr Dorf, das sie in Teil 1 gerettet hat, verlassen weil sie dort als Hexe angesehen wird.
Im wilden, einsamen Rus gibt sie sich als Mann aus um unbehelligt mit ihrem Hengst Solowej durch das Land ziehen zu können. Dabei stößt sie auch auf Spuren von Banditen auf deren Jagd sich auch ihr Bruder mit seinem Fürsten begeben hat. Und der Fürst findet Gefallen an dem unerschrockenen Jungen auf seinem stürmischen Pferd. Aber Wasja kann ja nicht ewig unerkannt als Junge leben…
Mir hat die Geschichte wieder total gut gefallen. Das Ende war mir allerdings etwas zu offen und Wasja mir manchmal etwas zu leichtsinnig. Ich freue mich aber schon sehr auf den letzten Teil der Trilogie. Von mir gibt es 4 von 5 .

„Weihnachten auf der Lindwurmfeste“ von Walter Moers
Der berühmte zamonische Schriftsteller Hildegunst von Mythenmetz nimmt uns mit zur Lindwurmfeste, um uns von „Hamoulimepp“, einem winterlichen Fest ähnlich unserem Weihnachten zu erzählen.
Rostige Gnome und feuerloses Feuerwerk… ein Muss für alle Zamonienfans!